PRAKTISCH: DER AUFWAND LIEGT NICHT BEI IHNEN
Ein wesentlicher Vorteil einer Make-or-Buy-Entscheidung, die für den Kauf ausfällt: Der Entwicklungsaufwand liegt außerhalb Ihres Unternehmens, auch der laufende Aufwand für Bugfixes, Anpassungen und Support. Ihre eigene IT hat Kapazitäten frei für andere Aufgaben. Es gibt einen externen Kundenservice, der Sie bei Störungen und Problemen unterstützt. Andererseits begeben Sie sich bei der Buy-Strategie in eine gewisse Abhängigkeit vom Anbieter.
III) MAKE OR BUY - ZWISCHENFAZIT
Als Zwischenfazit lässt sagen: Softwarelösungen in Eigenentwicklung haben den großen Vorteil, dass Sie alles selbst in der Hand haben. So kann eine Lösung genau nach Ihren Vorstellungen entstehen, direkt integriert in Ihre vorhandene Softwarelandschaft.
Ein großer Nachteil ist aber, dass die Entwicklung ein aufwendiger Prozess mit Höhen und Tiefen ist. Und die Software existiert zu Beginn noch nicht. Die Entwicklung nimmt Zeit und Ressourcen des eigenen Unternehmens in Anspruch.
SIND DIE ANFORDERUNGEN WIRKLICH SO INDIVIDUELL?
Leider ist auch nicht garantiert, dass eine Individualsoftware sämtliche Anforderungen erfüllt. Es ist kein „Wunschkonzert“, sondern immer eine Abwägung darüber, was sich mit den verfügbaren Ressourcen umsetzen lässt.
Fragen Sie sich auch, wie einzigartig die Erfordernisse Ihrer Organisation wirklich sind. Ob in Logistik, Außendienst, Service oder Vertrieb: Andere Unternehmen haben vermutlich ganz ähnliche Herausforderungen wie Sie zu bewältigen. Das heißt, die meisten Softwareanbieter waren bereits durch andere Kunden mit denselben Anforderungen, die Sie an eine geeignete Software stellen, konfrontiert und haben passende Lösungen entwickelt.
ANBIETER SIND ZUR INNOVATION VERDAMMT
Ein spezialisierter Softwarehersteller macht nichts anderes als solche Software zu entwickeln und zu optimieren. Sie profitieren außerdem davon, dass er zur Innovation verdammt ist, um mit seinem Produkt konkurrenzfähig zu bleiben. Auch nicht zu unterschätzen bei der Buy-Strategie: Erfahrene Hersteller verfügen über die Einsicht in viele Unternehmen und Branchen. Sie können Ihnen zum Beispiel
Benchmarks liefern.
IV) MAKE OR BUY – WAS IST DIE RICHTIGE ENTSCHEIDUNG?
Eine pauschale Antwort auf die Frage „Make or Buy?“ gibt es nicht.
Die allgemeine Tendenz geht aber klar in Richtung Buy. Unternehmen vergleichen intensiv die am Markt erhältlichen Standardlösungen und entscheiden sich für einen Anbieter, dessen Software und Projektmanagement einen baldigen Return on Investment (ROI) und einen Wettbewerbsvorsprung versprechen.
Ein gutes Beispiel ist der CRM-Bereich (Customer Relationship Management). Hier sind die viele Unternehmen von Eigenentwicklungen auf Standardlösungen wie Microsoft Dynamics 365, Salesforce, Hubspot oder Pipedrive umgestiegen. Die Eigenentwicklungen konnten einfach nicht Schritt halten mit der Dynamik im CRM- und Sales-Bereich.