9. Cloud-Lösungen und Apps
Cloud-Lösungen ermöglichen den einfachen und schnellen Zugriff auf Daten und Anwendungen von überall aus. Sie müssen also nicht mehr an einem festen PC arbeiten, sondern können von überall aus auf die Anwendungen zugreifen. Dadurch können Teams effektiver zusammenarbeiten und Daten leichter miteinander austauschen. Auch die Verwaltung von Projekten und die Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten kann durch Cloud-Lösungen erleichtert werden.
Zudem gibt es immer mehr Apps speziell für den Baubereich. Apps können Bauunternehmern dabei helfen, ihre Arbeitsprozesse zu optimieren und zu vereinfachen. Zum Beispiel können die mobilen Anwendungen genutzt werden, um Arbeitszeiten zu erfassen oder Baustellen zu dokumentieren.
Vor allem Bauunternehmen, Planer, Projektmanager und Instandhalter profitieren von
Cloud-Lösungen, da sie damit die Kollaboration und Datenverwaltung effektiver gestalten können.
Apps unterstützen die Mitarbeiter:innen vor Ort und unterwegs.
10. CRM – Customer Relationship Management
In anderen Bereichen schon länger üblich, setzen auch immer mehr Bauunternehmen CRM-Systeme ein. CRM steht für Customer Relationship Management. Derartige Softwarelösungen dienen also wörtlich dazu, Kundenbeziehungen zu verwalten, von der Steuerung von Angeboten und Projekten bis hin zu Marketingaktivitäten. Es gibt auch spezielle CRM-Systeme, die auf die Bedürfnisse von Bauunternehmen zugeschnitten sind und Funktionen wie die Verwaltung von Bauprojekten und die Zusammenarbeit mit Auftragnehmern und Lieferanten bieten.
CRM-Systeme sind eher für große Unternehmen relevant, da es sich meist im mächtige Tools handelt. Für kleinere Unternehmen bieten sich Apps und Projektmanagement-Tools an, um die Kundenorientierung und Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
II.) Digitale Trends in der Baubranche: die Transformation
Die Digitalisierung in der Baubranche
als Prozess der Veränderung lässt sich anhand digitaler Trends beschreiben. Diese Trends ergeben in Summe das, was gemeinhin „Transformation“ genannt wird, ein tiefgreifender Wandel des Arbeitens und Wirtschaftens.
1. Automatisierung
Digitalisierung bedeutet vor allem Automatisierung. Vieles, was einst von Menschenhand ausgeführt wurde, lässt sich mithilfe von Digitalisierung automatisieren. Eine Automatisierung von Prozessen im Bauwesen kann die Produktionszeiten verkürzen und die Qualität der Bauteile verbessern. Durch den Einsatz von Robotern, Maschinen und automatisierten Prozessen können Bauteile effizienter und präziser gefertigt werden. Auch die Datenverarbeitung, beispielsweise bei der Rechungserfassung, gelingt automatisiert sehr viel effizienter als manuell.
Automatisierung kann in der Produktion wie in der Datenverarbeitung für Entlastung sorgen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sollten automatisierbare Prozesse so viel es geht genutzt werden.
2. Lean Construction Management
Lean Construction Management ist eine Methode zur effizienten Planung und Durchführung von Bauprojekten. „Lean“ (deutsch: schlank) bedeutet in diesem Zusammenhang, Verschwendung zu minimieren und Ressourcen effizient einzusetzen. Die Prozesse werden laufend verbessert. Durch den Einsatz von Lean Construction Management können Unternehmen Bauprojekte schneller und kosteneffektiver abschließen. Die Digitalisierung unterstützt diesen Ansatz, etwa durch Datenanalysen von Prozessen und eingesetzten Ressourcen.
Vor allem Bauunternehmen und Projektmanager können von Lean Construction Management für sich nutzen, da sie damit die Planung und Durchführung von Bauprojekten effektiver gestalten und Zeit und Kosten sparen können.
3. Digitales Gebäudemanagement
Digitales Gebäudemanagement ermöglicht eine effiziente Verwaltung und ein laufendes Monitoring von Gebäuden. Durch die Verwendung von Sensoren und anderen IoT-Geräten können Gebäude automatisch „überwacht“ und gesteuert werden, siehe oben unter „Internet of Things“ und „Digitaler Zwilling“. Dadurch lassen sich Wartungsprozesse verbessern, Kosten sparen und die Energieeffizienz steigern. Darüber hinaus lässt sich das Gebäudemanagement durch spezielle
Software für das Field Service Management optimieren, also durch eine smarte Einsatzplanung und -steuerung der Mitarbeiter:innen im Außeneinsatz.
Vor allem Facility Manager und Eigentümer von Gebäuden können von digitalem Gebäudemanagement profitieren, da sie damit die Verwaltung und Überwachung von Gebäuden effektiver gestalten und Kosten sparen können.